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Typisch Wirtschaftsinformatik

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Durch digitale Transformation zum Erfolg: Eine ERP-Einführung bei Lumensys

Was tun eigentlich Wirtschaftsinformatiker/-innen HF typischerweise? Was ist der Unterschied zu Informatiker/-innen HF? Welche Voraussetzung sollten Interessierte an diesem Studiengang mitbringen?

An einer fiktiven aber durchaus realitätsnahen Geschichte soll eine typische Arbeitssituationen im Alltag von Wirtschaftsinformatiker/-innen beleuchtet werden. Vielleicht siehst du dich in Zukunft in einer solchen Arbeitssituation? Wenn ja, könnte ein Studium der Wirtschaftsinformatik bei den Bildungsprofis der hftm und der HFW dir die Türe dazu öffnen.

Die Vision

Es beginnt alles mit einer Vision. In einer Welt, die sich rasant digitalisiert, steht das Unternehmen Lumensys vor einer gewaltigen Herausforderung: die Implementierung eines neuen ERP-Systems, um seine Geschäftsprozesse zu modernisieren und effizienter zu gestalten. ERP-Systeme wie z.B. SAP, Navision oder Abacus bilden heute das administrative Rückgrat jeder Firma. Sie ermöglichen es Organisationen, verschiedene Fachabteilungen wie Finanzwesen, Produktion, Vertrieb, Personal oder Lagerverwaltung auf einer einzigen Plattform zu verwalten. Die Führungsebene von Lumensys erkennt die Notwendigkeit, veraltete Systeme zu ersetzen, um Wettbewerbsvorteile zu sichern und den Anforderungen der digitalen Ära gerecht zu werden. Drei Wirtschaftsinformatiker übernehmen die Leitung dieses ambitionierten Projekts. Ihre erste Aufgabe: die präzise Definition der Projektziele und die saubere Erfassung der Ist-Situation.


Sie arbeiten in Workshops mit den Verantwortlichen von Lumensys an der Zukunftsvision. Es geht im Wesentlichen um die Erarbeitung eines attraktiven Zukunftsbilds für das Unternehmen und seine Mitarbeitenden.


Dafür sind Kreativität, methodisches Vorgehen und die Fähigkeit, Ergebnisse sinnvoll und nachvollziehbar strukturieren zu können, von zentraler Bedeutung. Wirtschaftsinformatiker/-innen ermöglichen es den Unternehmen, sich mit Hilfe der Digitalisierung weiterzuentwickeln.


Stakeholder-Analyse und -Management 
Um ein Projekt erfolgreich zu managen, muss man wissen, wer alles betroffen ist. Unsere Wirtschaftsinformatiker*innen führen eine umfangreiche Stakeholder-Analyse durch. Sie ermitteln, welche Abteilungen, Personen und externen Partner Einfluss auf das Projekt haben könnten. Diese Analyse ist entscheidend, um Bedürfnisse zu verstehen und Unterstützung zu sichern.


Während dem Projekt der Firma Lumensys verändert sich die Liste der Stakeholder. Einige sind am Anfang wichtig, um dem Projekt den nötigen Schub zu geben und die strategische Ausrichtung zu definieren. Später, wenn es um die Umsetzung geht, sind Mitarbeitende der Produktion und der Logistik wichtig, damit die Informationen über die Prozesse im System korrekt abgebildet werden können. Die fortlaufende Pflege der Beziehungen zu den Stakeholder ist für den Projekterfolg wichtig.

Die Auswahl des richtigen Partners

Mit einer klaren Vorstellung von den technischen und rechtlichen Anforderungen leiten die Wirtschaftsinformatiker das Auswahlverfahren. Mit einem nachvollziehbaren Kriterienkatalog bewerten sie die Offerten und Präsentation der verschiedenen Anbieter auf dem Markt. Sie verlieren dabei nie die erarbeitete Vision und die Bedürfnisse der Stakeholder aus den Augen. Sie erstellen eine Shortlist potenzieller ERP-Systeme durch transparente und objektive Bewertungen. 


Dieses Kapitel verdeutlicht die Bedeutung von fairen und nachvollziehbaren Auswahlprozessen in der Wirtschaftsinformatik. Für die Firma Lumensys ist eine gute Mischung aus modernen Anwendungskonzepten und stabiler Arbeitsumgebung wichtig. Auch wirtschaftliche Rahmenbedingungen müssen angemessen berücksichtigt werden. Je nach Umfeld ändert sich die Art und Weise und auch geforderte Qualität des Evaluationsverfahrens. Bei einer WTO-Ausschreibung im Bundesumfeld muss eine Zuschlagsentscheidung auch einem Rekursverfahren standhalten und muss daher wasserdicht formuliert werden.
 

Planung und Vorbereitung
Nach der Entscheidung für ein modernes und flexibles ERP-System arbeiten die Wirtschaftsinformatiker eng mit dem Lieferanten zusammen, um den Systemstart vorzubereiten. Sie planen Schulungen, die auf die verschiedenen Nutzerprofile im Unternehmen abgestimmt sind, und entwickeln Strategien für das Change Management, um den Übergang so reibungslos wie möglich zu gestalten.
 

Digitalisierungsvorhaben benötigen einen klaren Fahrplan. Bei der Firma Lumensys durfte die Produktion nicht länger als 24 Stunden stehen, das grosse tägliche Volumen bringt auch praktisch tägliche Warenanlieferungen mit sich und auch der Auftragseingang über elektronische Schnittstellen bot eine grosse Herausforderung, um auf diesen einen Tag für die Systemumstellung hinzuarbeiten. Diese organisatorischen Aspekte, die Kommunikation in einem solchen Projekt, die Skills, um dies alles unter einen Hut zu bringen und ein wertschätzender Umgang mit Stakeholder, sind die spannenden Arbeitssituationen der Wirtschaftsinformatik.


Die Herausforderungen der Datenmigration
Die Datenmigration stellt sich als eine der grössten technischen Herausforderungen heraus. Unsere Protagonisten stehen vor komplexen Problemen, die kreative und technische Lösungen erfordern. Ihre Fähigkeit, Probleme systematisch zu analysieren und zu lösen, wird auf die Probe gestellt. Alte Datenbestände passen sehr oft nicht in das Schema einer neuen Software. Fehlende Daten müssen konstruiert werden, Daten in alten Strukturen müssen in die neuen überführt werden und bestehende Schnittstellen wollen ihre Daten auch in Zukunft direkt ins System liefern. Wirtschaftsinformatiker und Wirtschaftsinformatikerinnen benötigen vor allem im Bereich der Konzeption auch technische Skills. Sie sind die Architekten von modernen und effizienten Lösungen. Dabei geht es nicht immer nur um Software, manchmal müssen auch Sensoren und Aktoren in eine Lösung eingebunden werden. Sie setzen diese Lösungen zwar selten um, arbeiten aber konzeptionell an heterogenen Systemen. Diese Arbeit ist nie langweilig und bietet viel Spielraum für kreative Menschen.


Der grosse Tag
Am 1. Juni ist es soweit: Der Go-Live des neuen ERP-Systems. Die letzten Tests werden durchgeführt, die letzten Fehler behoben. Die Spannung ist greifbar, als der Schalter umgelegt wird. Dank der sorgfältigen Vorbereitung und der klaren Kommunikation verläuft der Start erfolgreich. Bei der Firma Lumensys hat ein mehrmonatiger Prozess zur Einführung eines neuen ERP-Systems geführt. Unsere drei Wirtschaftsinformatiker*innen können auf die erfolgreiche Umsetzung des Projekts zurückschauen. Ohne diese Digitalisierungsexperten/-innen sind solche Vorhaben nicht zu realisieren. Ihr Kompetenzspektrum reicht vom anfänglichen Gestalten, über die Auswahl der richtigen Werkzeuge und schlaue technische Konzepte, bis hin zum selbst Hand anlegen. 

Wirtschaftsinformatiker/-in ist einer der wichtigsten Berufe in der Zukunft.

Die Geschichte von Lumensys ist ein Beispiel dafür, wie Wirtschaftsinformatiker nicht nur Technologie implementieren, sondern ganze Unternehmenskulturen transformieren. Ihr Beitrag steigert die Effizienz, fördert Innovation und unterstützt das Wachstum. Ihre Rolle bei der Gestaltung der Zukunft von Lumensys unterstreicht die vielfältigen und dynamischen Tätigkeitsfelder der Wirtschaftsinformatik und inspiriert vielleicht auch dich, Teil dieser spannenden Disziplin zu werden. Die Wirtschaftsinformatiker bei Lumensys betrachten den erfolgreichen Launch als Beginn einer fortlaufenden Reise. Sie wissen, dass Technologie sich ständig weiterentwickelt und sind bereit, Lumensys durch zukünftige Herausforderungen zu führen. Sie sind nicht nur Experten in ihrer Technik, sondern auch Pioniere in der digitalen Transformation.

Portrait Kurt Munter

Kurt Munter

Responsable informatique, CIO